Wie Kinder herausfinden, was sie glauben können.
The SAVVY Game. Ein Spiel, bei dem Kinder lernen, sich auszukennen.
Savvy ist Englisch für geschickt, umsichtig und urteilsfähig. Eine Eigenschaft, die uns hilft einzuschätzen, was wir glauben können. In der Familien-Community Global Natives.Org haben bereits über 200.000 Familien weltweit das Savvy Game in ihren Alltag integriert. Kinder lernen dabei, wie man sich nicht so leicht für dumm verkaufen lässt; weder von anderen Leuten noch von Politik, Werbung oder Social Media.
"Ich will verstehen"
"... ist unser Leitgedanke und wir helfen uns partnerschaftlich, die Sprache des anderen zu verstehen. Aber wenn zwölfjährige Kinder zwar drei Sprachen beherrschen aber wegen eines Kettenbriefes schlimme Albträume haben, dann läuft etwas grundlegend falsch. Sie wissen schon viel und lassen sich trotzdem so verunsichern!"
Das sagen Alan Ashton und Dr. Michael Wu in der Londoner Zentrale der Non-Profit Organisation. Sie befassen sich seit zwei Jahren intensiv mit der enormen Bandbreite an Bullshit, mit der Kinder konfrontiert sind:
"Savvy, das ist für uns die Fähigkeit, trotz Schwindlereien und ausgefinkelter Werbe-tricks, trotz Populismus und Falschinformationen eine klare Haltung und ein funktionierendes Urteilsvermögen zu entwickeln.
Das Ziel des Spiels: Die Kompetenz #bullshitproof. Für die gibt es zwar noch keine Ausbildung, aber in der Familie kann man sie wunderbar trainieren!"
Frei nach Montessori: "Hilf mir, es selbst zu beurteilen!"
Das Spiel verlangt Erwachsenen viel eigenen Lernwillen ab. Mit Eltern, denen es Spaß macht, mit ihren Kindern mitzulernen, funktioniert das Prinzip also am besten. Alles, was im Lauf eines Tages im Kopf der Kinder ankommt, kann dabei im Familienkreis besprochen, überprüft und erklärt werden: Fastfood-Werbung im Fernsehen, Mörderpuppen am Handy, ein Fall von Cybermobbing in der Klasse, der Unterschied zwischen islamisch und islamistisch und sogar, warum die Finnen ihre Wälder in Wirklichkeit nicht regelmäßig kehren.
The Savvy Game kostet keinen Cent, fordert Kinder und Eltern gleichermaßen und belohnt beide mit viel Gesprächsstoff und neuem, selbst recherchiertem Wissen. Die Vielfalt der Rückmeldungen aus der Community führte zur Entscheidung, die Webseite "The SAVVY Game" öffentlich freizuschalten. Feedback über den "Bullshit Radar" zeigt etwa, was Kinder von Donald Trump und anderen Spitzenpolitikern halten und dass sie dabei mit den Fehlern der Erwachsenenwelt recht gelassen und humorvoll umgehen können.
Michael Wu meint: "Kinder brauchen Kompetenz, nicht Zynismus. Das gelingt, wenn sie mit liebevoller Unterstützung savvy werden und nicht durch schmerzhafte Erfahrungen." Er freut sich, dass das Training für Alltagstauglichkeit und Hausverstand in so vielen Familien zum täglichen Ritual geworden ist. "Man kann all das natürlich auch einfach so in der Familie machen. Aber als Spiel wird es zum Trend, zur internationalen Bewegung, und damit bekommt es vor allem für die Jugend mehr Dynamik und Stellenwert!"
#bullshitproof
Bullshit. Wenn Kleinkinder zur Werbezielgruppe werden und Leute Menschen hassen, die sie gar nicht kennen, dann ist Bullshit im Spiel. Bullshit verkauft Wunderdiäten, baut Mauern in der Wüste, verschenkt Smartphones an Flüchtlinge und kennt sich mit Masern aus. Kinder-süßigkeiten, Mörperpuppen, Cybermobbing ... Kinder sind tagtäglich mit Bullshit konfrontiert. Savvy. Geschickt, verständig, urteilsfähig, nicht-für-dumm-verkaufbar. Link: www.globalnatives.org/the-savvy-game.html |