Die Castelains leben in der Nähe von Luzern, CH. Sie sind seit Ende 2014 eine Global Natives Familie.
"Alle anderen kochen auch nur mit Wasser.
Und jeder ist froh, wenn man sich bemüht, ihn zu verstehen."
1. Frau Castelain, wie sind Sie zu Global Natives gekommen?
Über die Klavierlehrerin meiner Tochter, die seit 2012 selbst dort Mitglied ist.
2. Wie haben Sie mit anderen Familien Kontakt aufgenommen?
Alain und ich haben uns viel Zeit genommen, haben die Website genau studiert und haben wirklich alles dort gelesen, was es zu lesen gab. Ein ganz besonderer Aspekt war die Frage nach der Peer Group. Es hat uns schon die "Extended Family 2.0" Philosophie sehr angesprochen. Es stimmt ja wirklich, Familie ist heute etwas ganz anderes als in unserer Kindheit. Man muss neu denken!
Und der Text zu den Peers hat uns endgültig überzeugt. Als wir dann endlich als Mitglieder aufgenommen waren, haben wir uns wieder viel Zeit genommen, um unser Profil zu gestalten. Also, einfach war das nicht, es war zeitaufwendig und hat uns in vielen Dingen zum Nachdenken gebracht. Man braucht Geduld und eigentlich sogar eine eigene Gewissensprüfung. Aber es ist es wert.
3. Was ist dann passiert? Wohin sind sie gereist? Wer kam zu Besuch?
Wir sind beigetreten, weil unsere beiden Kinder ganz spezielle Bedürfnisse haben, die sonst niemand - auch nicht für viel Geld - so berücksichtigen kann, wie es hier der Fall ist.
Catherine wurde letzte Woche siebzehn, hat einen IQ von 155, ist sportlich, sehr musikalisch und spricht mittlerweile fünf Sprachen. Bernard ist zwölf und hat Trisomie 21. Das heißt, wir fahren sozusagen zwei radikal unterschiedliche Schienen, um unseren Kindern die best-mögliche Unterstützung zu geben, damit sie, so wie sie sind, glücklich werden können.
Wir haben drei Partnerfamilien, mit denen Catherine in ständigem Kontakt steht. Alle drei waren schon bei uns - wir wohnen in der Nähe von Luzern - und wir waren schon selbst in Lissabon, Edinburgh und Montpellier.
Seit bald drei Jahren haben wir auch eine Partnerfamilie in Lindau am Bodensee, deren Sohn Toni fast gleich alt mit Bernard ist und auch Trisomie 21 hat. Wir sind einander Freunde, seelische Stütze, Ratgeber und Gastgeber, wenn wir ab und zu mit nur einem Kind reisen möchten. Toni und Bernard haben durch unsere Freundschaft deutlich bessere Fortschritte gemacht, sie motivieren sich gegenseitig und das ist wunderbar.
4. Was haben Sie miteinander unternommen?
Völlig unterschiedlich, wie Sie sich denken können! Mit unserer Tochter und ihren Partnern z. B. sehr viel Kultur, Konzerte, auch Wandertouren etc., wir sind auch eine ganze Woche lang auf den Shetland Islands unterwegs gewesen. Ohne Regen! Mit Bernard und Toni sind wir sehr viel im Wasser, sie schwimmen beide gerne, und im Kino.
5. Wie sind die Kinder miteinander ausgekommen?
Wir haben Catherine die Partnerfamilien selbst aussuchen lassen und sie hat sehr liebevoll darauf geachtet, dass wir mit den Eltern mindestens so viel gemeinsam haben wie sie mit der Jugend. Insgesamt hatten wir mit etwa einem Dutzend Familien "Sondierungs-gespräche", bis sich unsere aktuellen Freundschaften herauskristallisiert haben. Momentan sind wir gemeinsam am Suchen nach einer Familie in Kanada, am besten an der Grenze Québec/Ontario, vorzugsweise mit Klavier, und die ersten Kontakte sind schon recht vielversprechend!
6. Wie intensiv nützen Sie die Plattform bzw. die Community?
Seit dem Beitritt ständig. Das war eigentlich gar nicht so geplant, aber die Global Natives sind in kürzester Zeit Teil unseres Alltags geworden. Übrigens gibt es noch zwei weitere Familien, mit denen wir aber nur online Kontakt haben: Alain hat einen ebenso leidenschaftlichen Hobby-Krimiautor, einen richtigen Seelenverwandten, in Berlin gefunden, mit dem er sich ständig austauscht. Und ich habe eine wirklich kluge Ansprechpartnerin in Brüssel, mit der ich wunderbar politisch fachsimpeln und mein Englisch üben kann.
Eigentlich wollten wir uns mit beiden der Kinder wegen austauschen, das hat sich aber dann (noch) nicht ergeben.
7. Gab es irgendwelche Probleme bzw. Komplikationen?
Sie wissen ja sicher selbst, wie das ist: Reisen mit Kindern hat seine Tücken. Darum fahren wir mit Bernard meist nur nach Lindau. Aber mit Catherine gab es eigentlich nie Probleme.
8. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Weitermachen wie gehabt und immer neu anpassen an Alter und Wünsche der Kinder.
9. Was ist Ihre Lieblings-Global-Natives-Geschichte?
Über die Klavierlehrerin meiner Tochter, die seit 2012 selbst dort Mitglied ist.
2. Wie haben Sie mit anderen Familien Kontakt aufgenommen?
Alain und ich haben uns viel Zeit genommen, haben die Website genau studiert und haben wirklich alles dort gelesen, was es zu lesen gab. Ein ganz besonderer Aspekt war die Frage nach der Peer Group. Es hat uns schon die "Extended Family 2.0" Philosophie sehr angesprochen. Es stimmt ja wirklich, Familie ist heute etwas ganz anderes als in unserer Kindheit. Man muss neu denken!
Und der Text zu den Peers hat uns endgültig überzeugt. Als wir dann endlich als Mitglieder aufgenommen waren, haben wir uns wieder viel Zeit genommen, um unser Profil zu gestalten. Also, einfach war das nicht, es war zeitaufwendig und hat uns in vielen Dingen zum Nachdenken gebracht. Man braucht Geduld und eigentlich sogar eine eigene Gewissensprüfung. Aber es ist es wert.
3. Was ist dann passiert? Wohin sind sie gereist? Wer kam zu Besuch?
Wir sind beigetreten, weil unsere beiden Kinder ganz spezielle Bedürfnisse haben, die sonst niemand - auch nicht für viel Geld - so berücksichtigen kann, wie es hier der Fall ist.
Catherine wurde letzte Woche siebzehn, hat einen IQ von 155, ist sportlich, sehr musikalisch und spricht mittlerweile fünf Sprachen. Bernard ist zwölf und hat Trisomie 21. Das heißt, wir fahren sozusagen zwei radikal unterschiedliche Schienen, um unseren Kindern die best-mögliche Unterstützung zu geben, damit sie, so wie sie sind, glücklich werden können.
Wir haben drei Partnerfamilien, mit denen Catherine in ständigem Kontakt steht. Alle drei waren schon bei uns - wir wohnen in der Nähe von Luzern - und wir waren schon selbst in Lissabon, Edinburgh und Montpellier.
Seit bald drei Jahren haben wir auch eine Partnerfamilie in Lindau am Bodensee, deren Sohn Toni fast gleich alt mit Bernard ist und auch Trisomie 21 hat. Wir sind einander Freunde, seelische Stütze, Ratgeber und Gastgeber, wenn wir ab und zu mit nur einem Kind reisen möchten. Toni und Bernard haben durch unsere Freundschaft deutlich bessere Fortschritte gemacht, sie motivieren sich gegenseitig und das ist wunderbar.
4. Was haben Sie miteinander unternommen?
Völlig unterschiedlich, wie Sie sich denken können! Mit unserer Tochter und ihren Partnern z. B. sehr viel Kultur, Konzerte, auch Wandertouren etc., wir sind auch eine ganze Woche lang auf den Shetland Islands unterwegs gewesen. Ohne Regen! Mit Bernard und Toni sind wir sehr viel im Wasser, sie schwimmen beide gerne, und im Kino.
5. Wie sind die Kinder miteinander ausgekommen?
Wir haben Catherine die Partnerfamilien selbst aussuchen lassen und sie hat sehr liebevoll darauf geachtet, dass wir mit den Eltern mindestens so viel gemeinsam haben wie sie mit der Jugend. Insgesamt hatten wir mit etwa einem Dutzend Familien "Sondierungs-gespräche", bis sich unsere aktuellen Freundschaften herauskristallisiert haben. Momentan sind wir gemeinsam am Suchen nach einer Familie in Kanada, am besten an der Grenze Québec/Ontario, vorzugsweise mit Klavier, und die ersten Kontakte sind schon recht vielversprechend!
6. Wie intensiv nützen Sie die Plattform bzw. die Community?
Seit dem Beitritt ständig. Das war eigentlich gar nicht so geplant, aber die Global Natives sind in kürzester Zeit Teil unseres Alltags geworden. Übrigens gibt es noch zwei weitere Familien, mit denen wir aber nur online Kontakt haben: Alain hat einen ebenso leidenschaftlichen Hobby-Krimiautor, einen richtigen Seelenverwandten, in Berlin gefunden, mit dem er sich ständig austauscht. Und ich habe eine wirklich kluge Ansprechpartnerin in Brüssel, mit der ich wunderbar politisch fachsimpeln und mein Englisch üben kann.
Eigentlich wollten wir uns mit beiden der Kinder wegen austauschen, das hat sich aber dann (noch) nicht ergeben.
7. Gab es irgendwelche Probleme bzw. Komplikationen?
Sie wissen ja sicher selbst, wie das ist: Reisen mit Kindern hat seine Tücken. Darum fahren wir mit Bernard meist nur nach Lindau. Aber mit Catherine gab es eigentlich nie Probleme.
8. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Weitermachen wie gehabt und immer neu anpassen an Alter und Wünsche der Kinder.
9. Was ist Ihre Lieblings-Global-Natives-Geschichte?
Das bedeutete unter anderem, dass sie sich auf einmal sehr bemühten, besser zu schreiben, mit dem Laptop und dem Smartphone umgehen zu können und so eigenständig den Kontakt zu halten. Sie haben seither auch in schulischen Dingen eine freundschaftliche Rivalität entwickelt, die ihnen sehr, sehr guttut.
10. Was sind die besten Dinge, die Sie kulturell von Ihren Freunden lernen konnten?
Erstens: Alle anderen kochen auch nur mit Wasser.
Zweitens: Jeder Mensch ist froh, wenn man sich bemüht, ihn zu verstehen.
Und: Andere Länder und Kulturen sind wunderbar, wenn man dort Freunde hat.
11. Wem würden Sie das Programm empfehlen?
Jeder Mutter und jedem Vater, ohne Einschränkungen. Es bereichert das Leben so sehr.
Erstens: Alle anderen kochen auch nur mit Wasser.
Zweitens: Jeder Mensch ist froh, wenn man sich bemüht, ihn zu verstehen.
Und: Andere Länder und Kulturen sind wunderbar, wenn man dort Freunde hat.
11. Wem würden Sie das Programm empfehlen?
Jeder Mutter und jedem Vater, ohne Einschränkungen. Es bereichert das Leben so sehr.